Review Trainingsboard So iLL Iron Palm
Heute wollen wir das Iron Palm von So iLL unter die Lupe nehmen: Nur optisch cool gestyltes Board, oder auch zum effektiven Griffbrett-Training geeignet?
Die Griffe
Das Iron Palm kommt ohne Zweifel sehr auffällig daher – mit seinen zwei riesigen Slopern bzw. Zangen (Durchmesser ca. 15 cm!) hebt es sich deutlich von allen anderen Trainingsboards ab. Nur das Mc Fat von TriPoint weist hier Ähnlichkeiten auf und dürfte das Iron Palm vielleicht als Inspiration genutzt haben.
Neben diesen Mega-Slopern bietet das Board noch wirklich durchdachte Zangen-Griffe, die in verschiedenen Kombinationen zu benutzen sind. Auch das ist für Trainingsboards eher neu, haben diese doch traditionell nur Löcher, Leisten und Sloper. Uns sind nur drei weitere Trainingsboards bekannt, die auch ernst zu nehmende Pinches (also Zangen-Griffe) zu bieten haben: Ebenfalls von So iLL das Crimp Reaper, von TriPoint das Mc Fat und seit kurzem auch von Metolius das Contact. Daher gibt es derzeit kein einziges Holz-Trainingsboard das Pinches als Grifform hat!?
Die dritte Kategorie von Griffen sind beim Iron Palm die Leisten. Insgesamt gibt es vier Stück davon, wobei die oberste eher in Richtung „Henkel“ tendiert. Diese eignet sich neben den Slopern zum Aufwärmen und kann auch für die leichteren Einarmigen-Übungen verwendet werden.
Die zweite Leiste ist deutlich kleiner und mit einem sehr großen Radius abgerundet. Hier lassen sich schön die „Offene Hand“ – Positionen trainieren. Auch mit nur drei oder zwei Finger.
Die unteren zwei Leisten haben beide die gleiche Tiefe von ca. 2cm. Die obere ist aber auch sehr schön abgerundet und bietet sich wieder für die „Offene Hand“ – Positionen an, nur dass die Schwierigkeit hier deutlich höher als bei der Leiste darüber ist.
Die unterste Leiste hat dagegen eher eine harte Kante und soll so eher zum Aufstellen (crimpen) der Finger animieren. Vielleicht hätte die Leiste daher auch etwas weniger als 2 cm stark sein dürfen.
Löcher bietet das Iron Palm überhaupt nicht, wobei die Leisten diesen Zweck auch erfüllen können. Allerdings werden die äußeren Finger nicht so schön umschlossen wie z.B bei einem 2-Finger Loch bei einem beastmaker. Aber diese Schwäche hat man beim Design des Iron Palms bewusst in Kauf genommen!
Ansonsten ist es auch noch möglich die Leisten als Zangen-Kombinationen zu benutzen. Mit etwas Kreativität lässt sich also einiges aus dem Iron Plam herausholen!
Das Material
Wie man natürlich auf den ersten Blick sieht besteht das Trainingsboard aus Kunststoff genauer aus Polyurethan. Das Board ist relativ leicht und die Oberfläche schön fein, um die Haut nicht zu stark zu reizen. Es gibt auch keine scharfen Kanten die beim Training unerwünscht wären. Aufgrunde des Werkstoffes und der Fertigungs-Methode liegt der Preis beim Iron Palm aber etwas höher als bei Boards ähnlicher Größe.
Hinweis zur Anbringung
Zur Anbringung kann man noch ein zwei Worte verlieren: Wir würden das Bord immer etwas geneigt anbringen. Als Anfänger vielleicht 5° überhägend, ansonsten auch 10° oder 15° bis 20°. Dann kann noch viel mehr aus den Slopern und den Zangen herausgeholt werden!
Fazit
Da So iLL Iron Palm ist ein sehr spezielles und gelungenes Board, das versucht auch neue Wege zu gehen!