Boden – Froschsprung
Froschsprünge sind eine einfache Möglichkeit den Körper des Kletterers mal ganz anders zu belasten! Die Belastung ist äußerst schnellkräftig und vor allem kommt die Kraftentwicklung aus dem Unterkörper! Keine Angst – zumindest einzeln ausgeführt sollten Froschsprünge nicht zu unerwünschter Muskelmasse in den Beinen führen. Wenn du allerdings mehrere Serien aus mehrerer Sprüngen machst, dann kann es zu ein klein wenig Wachstum des Quadriceps und des Gluteus Maximus kommen.
Wie kann der Kletterer von Froschsprüngen profitieren? Durch die explosive Kraftentwicklung wird das Nervensystem auf eine ganz andere Art und Weise beansprucht, wie es normalerweise beim überwiegend langsamen Klettern der Fall ist. Für dynamische Kletter-Situationen ist es aber wichtig, dass der Körper auch mal „schnell und explosiv“ kann! Dem extremen Kletterer und Boulderer schadet auch ein wenig Ausgleich nicht.
Außerdem kann die Übung praktisch jeder machen, da sie nicht schwer ist. Schwer ist es nur wirklich weit springen zu können! Sie ist einzeln ausgeführt auch schnell und wenig anstrengend ins Atheltik- und Körperspannungstraining eingebaut. Zum persönlichen Wettkampf und zur Motivation kannst du auch deine Weite kontrollieren und protokollieren.
Antagonisten | Explosivkraft | Wirksamkeit fürs Klettern | Leicht | Schwer |
Ausführung
Du stellst dich Schulterbreit mit beiden Beinen auf die Absprungposition, die auch eine Kante sein kann. Dann holst du dynamisch Schwung, in dem du den Körper groß machst und die Arme über den Kopf streckst. Von da aus gehst du in einem Zug bis in eine mitteltiefe Hocke, von der aus du unmittelbar schräg nach vorne abspringt – behalte dabei schon dein ungefähres Ziel der Landung im Auge. Der Körperschwerpunkt geht beim Schwung holen übrigens schon leicht nach vorne, so dass du ohne Absprung gleich nach vorne überkippen würdest. Der Absprung selbst ist maximal explosiv aus den Oberschenkeln, aber du beschleunigst auch, indem du die Arme mit nach vorne oben reißt!
Während der Flugphase behältst du weiter deinen Landepunkt im Auge und versuchst die Fersen über diese Linie nach vorn zu ziehen. Du landest dann wiederrum in der Hocke und könntest von dort auch gleich mit dem nächsten Sprung nahtlos weitermachen. Es ist aber auch durchaus zweckmäßig nur einen einzigen Sprung zu machen und diesen nach einer Pause zu wiederholen.
Ausführung einzeln: Mache ca. 6 Sprünge mit jeweils 1 Minute Pause dazwischen.
Ausführung Serie: Mache ca. 6 bis 10 Sprünge direkt hintereinander und mache davon 3 bis 4 Serien. Serienpause ca. 2 Minuten.
Wirkung
Der Froschsprung ist eine explosive Ausgleichsübung für Kletterer. Neben dem Nervensystem und der generellen Schnellkraft sind die beteiligten Muskeln vor allem der Oberschenkel (Quadrizeps) und das Gesäß (Gluteus Maximus).